Chronologie

Verfasst von Hansheiri Irniger

1930    Grundstückkauf an der Seebacherstrasse für Fr. 76 333.-
1932    Ausschreibung Architekturwettbewerb

Allgemeine Informationen zur Maria Lourdes Kirche sind auch auf Wikipedia zu finden.

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Bilder aus früheren Zeiten

Grosse Künstler in unserer Kirche

Der Architekt Fritz Metzger war einer der ersten, der den rohen Eisenbeton, in der Schweiz konsequent an seinen kirchlichen Bauten zur Anwendung brachte. Metzger und sein Ingenieur Pfeiffer bauten in Seebach eine 12 Meter hohe dreischiffige Kirche, bestehend aus 40 Meter langen Fassaden mit Mauerstärken von lediglich 18 cm! Die 30x30 cm schlanken Betonpfeiler im Innern der Kirche sind 9 Meter hoch und tragen sie­ben Gewölbe aus Sichtbeton, deren Ge­wölbebeton nur 10 cm stark ist. Das ganze wirkt wunderbar har­monisch und leicht.

Das Altarbild

Das Altarbild zeigt Maria, den von jeder Erbschuld bewahrten Menschen. Richard Seewald führt darin die Vorgaben des Raumes gekonnt weiter: Er nimmt das Motiv der Tuffsteine und jenes vom Kreismotiv der Rund­fenster auf und macht das Bild zum grossen Mittelpunkt der Komposition.

Altarbild der Kirche Maria Lourdes von Richard Seewald

Farbintensive Glasfenster

Besonders erwähnenswert sind auch die 13 Glasfenster, die Ferdinand Gehr 1959 gestaltet hat. Sie stellen Anrufun­gen der Mutter Gottes aus der Lauretanischen Litanei dar.

Taufkapelle

Ein Spätwerk von Ferdinand Gehr befindet sich in der Tauf­kapelle: 7 Fenster, die je ein Sakrament darstellen.

Kunstband Kirche Maria Lourdes Zürich-Seebach

Zum 75. Jubiläum unserer Kirche wurde ein Kunstband gestaltet, indem Geschichte und alle Kunstgegenstände und -bilder unserer Kirche enthalten sind. Mit vertiefenden Texten eröffnet sich die Schönheit und Bedeutung. Zu beziehen über unser Sekretariat für Fr. 10.- plus Versandkosten.

Pfarr- und Wallfahrtskirche

Die Kirche wurde 1935 eingeweiht. Sie diente von Anfang an als Pfarr- und Wallfahrtskirche.

Lourdes Grotte

In der angebauten Ka­pelle befindet sich eine „Kopie“ der Grotte von Lourdes mit zwei Sta­tuen: Maria und Berna­dette. Pilger aus der näheren und ferneren Umgebung kommen nach Seebach zum Rosenkranzgebet, für die Beichte und zur Heiligen Messe, speziell am Do und So Nachmittag. Je­weils am 1. Sonntag des Monats wird nach der 16.00 Uhr Messe der Krankensegen erteilt und am 1. Freitag des Mo­nats findet von 22. - 6.00 Uhr in der Früh eine Gebets­nacht statt.

Der Lourdespilgerverein Zürich, Schaffhausen und Thurgau organisiert zudem regelmässig Wallfahrten nach Lourdes in Südfrankreich.

Hier werden alle Unterschiede überwunden

Es war im Jahr 1858, als die vierzehnjährige Bernadette Soubirous, Tochter armer Taglöhner an 18 Tagen in der Grotte von Massabielle die Gottesmutter Maria sehen durfte. Bernadette schreibt in einem Brief über ihre erste Begegnung mit der wunderbaren Erscheinung:

"Ich ging mit zwei Mädchen an den Gave-Fluss zum Holzsammeln. Da hörte ich ein Geräusch und schaute nach der Höhle hin. Dort sah ich eineDame. Sie trug ein weisses Kleid, das mit einer blauen Schärpe gegürtet war. Auf jedem Fuss hatte sie eine gelbe Rose von der gleichen Farbe wie ihr Rosenkranz".

Die "schöne Dame", wie Bernadette sie nennt verspricht dem Mädchen, sie nicht in diesem Leben, wohl aber im nächsten glücklich zu machen. Sie bittet Bernadette, für die Bekehrung der Sünder zu beten und am Ort der Erscheinung durch den Pfarrer von Lourdes eine Kapelle erbauen zu lassen, wohin man in Prozessionen wallfahren soll. Schliesslich weist sie das Mädchen an, im schmutzigen Boden mit den Händen ein Loch zu graben; dort tritt eine Quelle in der Grotte zutage, deren Wasser schon bald wunderbare Krankenheilungen bewirkt. Immer wieder fragt Bernadette die Dame nach ihrem Namen. Aber erst bei der letzten Begegnung offenbart sich die Erscheinung mit den Worten: "Ich bin die unbefleckte Empfängnis!"

Heute ist Lourdes einer der grössten und meist besuchten Wallfahrtsort der Kirche. Kinder, Erwachsene, Eltern, Grosseltern, Gesunde, Kranke, Behinderte, Gottsucher und Gläubige verschiedener Religionen... seit 150 Jahren treffen sich viele unterschiedliche Menschen aus allen Kontinenten in Lourdes. Hier werden alle Unterschiede überwunden. Die Grotte verbindet zu einem geschwisterlichen Leben in einer weltweiten Kirche.

Eine grosse Sorge

Im April 1928 kniete der damalige Bischof der Diözese Chur, Dr. Georgius Schmid, vor der Grotte in Lourdes. Eine grosse Sorge belastete ihn. Er versprach der Gottesmutter, in der Stadt Zürich zu ihrer Ehre ein Gotteshaus mit Lourdesgrotte bauen zu lassen, wenn sein Anliegen erhört werde. Man muss annehmen, dass Bischof Georgius erhört worden ist. Denn schon 7 Jahre danach wurde in Zürich Seebach unsere Pfarrkirche Maria-Lourdes mit einer Nachbildung der Grotte von Massabielle von seinem Nachfolger Bischof Laurentius Vinzenz eingeweiht.

Zwei Holzstatuen stellen die Begegnung zwischen Bernadette und Maria dar. Sie sind  Werke der deutschen Künstlerin Claire Pletsch aus dem Jahre 1953. Die ursprünglichen Figuren aus dem Jahre 1935 sind nur noch auf Fotos vorhanden. Die Marienstatue ist keine genaue Kopie des von Professor Joseph Fabish aus Lyon 1864 nach den Berichten der Seherin geschaffenen 1,80 m hohen Standbildes. Es handelt sich vielmehr um eine freie Nachbildung, die aber die charakteristischen Merkmale der Lourdesmadonna übernommen hat: das weisse Gewand mit blauer Schärpe, die gefalteten Hände, der grosse Rosenkranz am rechten Arm und die zwei gelben Rosen auf dem Fuss. Während aber der Blick der Marienstatue in Lourdes himmelwärts gerichtet ist, blickt die Nachbildung in Seebach zur Figur der hl. Bernadette und zum Betrachter hin und sucht die Beziehung.

Unaufhörlich brennen die Kerzen

Jeden Tag pilgern zahlreiche Menschen zum Kleinen Lourdes in Zürich. Unaufhörlich brennen die Kerzen in der Grotte. Sie versinnbildlichen mit ihrem selbstverzehrenden Brennen und Flackern die innigen Gebete der Menschen, die mit ihren Anliegen hier her kommen. Von dem, was durch diese Gebete alles geschehen durfte, zeugen die zahlreichen Votivtafeln an den Wänden, die den Dank an Maria zum Ausdruck bringen.

Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass sie in ganz verschiedenen Sprachen verfasst sind. In der Tat kommen Menschen der verschiedensten Nationen hierher. Und es sind nicht nur Katholiken. Immer wieder erzählen auch evangelische Christen, wie gerne sie hierher zum Beten kommen. Doch nicht nur Christen, auch Hindus und Moslems fühlen sich zu Maria hingezogen und kommen hier in die Grotte um zu beten. Selbst Menschen, die sich von der Kirche entfernt haben, trifft man hier an.

Was er euch sagt, das tut

Der erste Pfarrer, Franz Xaver Föhn hat in Seebach eine Wallfahrt initiiert, indem er neben den regulären Pfarreigottesdienstzeiten jeden Donnerstag- und Sonntagnachmittag Pilgermessen mit eucharistischem Segen feierte, vorausgehend eine Zeit des Rosenkranzgebetes und der Beichte. Am ersten Sonntag des Monats wird wie in Lourdes der Krankensegen gespendet.

Wer zum kleinen Lourdes von Zürich pilgert, der begegnet hier Maria als Mutter, die Menschen sammelt und als Weggemeinschaft erfahren lässt. Das Wasser am Eingang der Grotte, der Felsen, der die Grotte bildet und das Licht der Kerzen verweisen auf Christus. Er ist das Licht, der das Dunkel erhellt; er ist der Fels, unser fester Halt; er ist die Quelle des Lebens. Auch Maria verweist auf Ihn im Evangelium von der Hochzeit zu Kanaan, das hier in der Kirche jedes Jahr zum Patrozinium am 11. Februar verkündet wird: „Was er euch sagt, das tut“.

Beten in der Lourdes Grotte
Bernadette in der Lourdes Grotte
Maria in der Lourdes Grotte

Im März 2013 wurden neue Klöppel für unsere Glocken geschmiedet und montiert. Der Film von Hansheiri Irniger dokumentiert diese Ereignisse. Voraus erfahren Sie viel Interessantes über die Entstehung und die Geschichte der Glocken.

> Vollgeläut der 6 Glocken

2010 feierte die katholische Pfarrei Maria Lourdes in Zürich-Seebach ihr 75jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass ist ein Video entstanden. In einer kurzen Einführung wird die Entwicklung der katholischen Kirche ab 1807 in der Stadt Zürich aufgezeigt:

  • von der ersten Kirche St. Anna
  • von der grösseren Augustinerkirche
  • von den Differenzen in der Stadt Zürich nach dem ersten vatikanischen Konzil 1870/71
  • vom Bau der Zürcher Urkirche St. Peter und Paul in der damaligen Vorortsgemeinde Aussersihl
  • von der pastoralen Ausweitung nach Oerlikon und die Bedeutung der Mutterpfarrei Herz Jesu in Oerlikon für Maria Lourdes
  • von der Gründung der Pfarrei und dem Bau der Kirche Maria Lourdes 1934/35.

Für den Innenausbau der Kirche und die Gründung dreier Pastoral-Pfarreien mussten grosse finanzielle Mittel aufgebracht werden, was durch viele Spenden in den katholischen Pfarreien in der ganzen Schweiz ermöglicht wurde. Pfarrer Franz Xaver Föhn, der erste Pfarrer der Pfarrei Maria Lourdes, hatte grossen Anteil an der Ausgestaltung der Kirche Maria Lourdes, der Gründung der Pastoralpfarreien und dem Bau der Kirchen in Kloten, Rümlang und Glattbrugg.

Bis 2010 hatte die Pfarrei erst vier Pfarrer.

1935 - 1970     Franz Xaver Föhn
1970 - 1974     Anton Ehrler
1974 - 2001     Alois Matt
2001 -              Martin Piller

Einige Seelsorger waren viele Jahre in der Pfarrei Maria Lourdes tätig, so u.a. Franz X. Föhn 45 Jahre, Vikar Alois Schuler 56 Jahre, Vikar Alois Planzer 17 Jahre und Pfarrer Alois Matt seit 1970, also über 40 Jahre.

Im Video wird vor allem die Entwicklung der Pfarrei Maria Lourdes seit 1935, das kirchliche Leben im Laufe der Zeit u.a. mit restaurierten alten 16 mm und 8 mm Filmen, die Vereinstätigkeiten und der Innenausbau der Kirche behandelt. Auch Entscheide der Politik und deren Auswirkungen auf die katholische Kirche werden erläutert. Ebenfalls werden die verschiedenen Renovationen und viele andere Aktionen und Veranstaltungen dokumentiert, so auch die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 2010.