Wir gestalten und unterstützen Begegnungsorte in den Quartieren: auf Spielplätzen, in Asylzentren, beim Abfall sammeln, in Alterssiedlungen ... da ereignet sich regelmässig oder ganz fluid 'Kirche am Ort'. Und das zusammen mit allen Menschen, die Freude daran haben.
Auf dieser Seite findest du einige Orte.
Alfons Vietmeier, war 22 Jahre in der Pastoral in Mexiko tätig, 12 Jahre in Mexiko statt.
Sorgende Gemeinschaft
Menschen aus dem gleichen Quartier, jedoch aus verschiedensten Ländern und jeden Alters, treffen sich regelmässig – Nachbarn eben. Oft versammeln sie sich in einem Gemeinschaftsraum der Wohngenossenschaft. Eine Frau meinte: „Als ich erfuhr, dass sich gleich in meiner Siedlung Menschen treffen, um in der Bibel zu lesen, wusste ich, da will ich unbedingt hin“. Dank der einfachen Wortfeier des Bibelteilens ist es für alle möglich, sofort teilzunehmen.
Bei den Treffen lassen sie die Worte des Sonntagsevangelium zu sich sprechen. Danach wird erzählt, was sie in den letzten Wochen in der Nachbarschaft erlebt haben und fragen sich, ob es Menschen oder Orte gibt, wo sie mit ihrem Potenzial gebraucht werden.
Inspiriert zu dieser Art Gemeinschaft wurden wir 2006 durch die Lektüre "Kirche, die über den Jordan geht". In diesem Buch werden die 'Kleine Christliche Gemeinschaft' (KCG) beschrieben, die durch deutsche Bischöfe in Südafrika ins Leben gerufen wurden. Wir waren fasziniert und versuchten dies auch in Seebach.
Mit dem 2019 gestarteten Care Prozess in Seebach wandelt sich der Name der Kleinen Christlichen Gemeinschaft neu zu Care Gemeinschaft. An der Sendung aber ändert sich nichts.
Was bringt’s?
Als lebendige Zelle der Pfarrei unterstützen sie mit all den Menschen und Initiativen ihres Stadtteiles die Vernetzung in ihrem Lebensraum. Ziel ist, dass eine Kultur des „sich umeinander Kümmerns“ heranwächst. Das, damit Kinder gut vernetzt und sicher in ihrem Umfeld herumspringen können; damit Alleinstehende und ältere Menschen nicht vergessen gehen; damit Schwierigkeiten gemeinsam gelöst werden.
Sie würden gerne an den Treffen teilnehmen oder selber eine Care Gemeinschaft in ihrem Umfeld gründen? Melde dich, wir unterstützen dich sehr gerne dabei.
Kontakte:
Martin Piller, 044 301 36 62, martin.piller@zh.kath.ch
Marianne Reiser, 079 285 06 57, marianne.reiser@zh.kath.ch
Wir haben einen Traum und tun heute, was möglich ist
Gleich an der Stadtgrenze steht seit 2016 ein AOZ-Asyldurchgangsheim. Hier finden Menschen aus Krisengebieten Unterschlupf. Die Herausforderung, fern der Heimat, wieder ein würdevolles Leben zu gestalten, ist riesig. Wir versuchen, zusammen mit dem Verein Zusammenleben im Kolbenacker, mit den Menschen ein Stück Weg zu gehen.
Da Sein: Mittwoch ab ca. 16.00 h für ca. 2 Stunden.
Wir treffen uns im Innenhof der Wohnsiedlung. Bei Kälte im Büroraum gleich Eingangs der Wohnsiedlung. Es geht uns um Begegnung und dass wir hörend sind auf ihre Fragen und Nöte. Wir machen zusammen Hausaufgaben, schreiben Bewerbungen oder feiern auch einmal einen Geburtstag oder wenn eine positive Aufenthaltsbewilligung angekommen ist.
Was wir in diesem Stadtteil mit all den Menschen erleben, beschenkt uns selber tief, weitet unseren Horizont und wir stimmen in die Worte von Konstantin Wecker ein: "Ja wir teilen, und geben vom Überfluss, es geht uns doch viel zu gut, und was wir bekommen, ist tausendmal mehr: und es macht uns unendlich Mut." Und Mut brauchen wir, gerade im Angesicht der Ereignisse unserer Zeit.
Ich hab einen Traum,
wir öffnen die Grenzen und lassen alle herein,
alle die fliehen vor Hunger und Mord, und wir lassen keinen allein.
Wir nehmen sie auf in unserem Haus und sie essen von unserem Brot,
und wir singen und sie erzählen von sich
und wir teilen gemeinsam die Not
und den Wein und das wenige was wir haben,
denn die Armen teilen gern,
und die Reichen sehen traurig zu, denn zu geben ist ihnen meist fern
Ja wir teilen, und geben vom Überfluss, es geht uns doch viel zu gut,
und was wir bekommen, ist tausendmal mehr:
und es macht uns unendlich Mut.
Unterstützen?
Du hast Zeit, eine Idee, Kleider, Möbel, Esswaren, Pflanzen, Schreibtalent? Schön wäre es, die Menschen hätten einen Götti oder ein Gotti, die ihnen bei den vielen Herausforderungen mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Nur schon das ganze Entsorgungssystem, das wir in Zürich betreiben, ist am Anfang sehr verwirrend. Und so freuen wir uns auf Unterstützung - vielleicht von dir?!
Kontakt: Marianne Reiser, 079 285 06 57, marianne.reiser@zh.kath.ch
Getragen ist diese Initiative vom Verein Zusammenleben im Kolbenacker und unserer Pfarrei.
Das Recht auf Wind im Haar
Wir von Radeln ohne Alter sind fest davon überzeugt, dass das Leben, auch wenn man gegen die hundert geht, noch voller Freude sein kann und auch sein soll. Auf Rikschas laden wir Bewohner von Alters- und Pflegeheimen dazu ein, die Umgebung, in welcher sie ihr Leben lang gelebt haben, hautnah neu zu entdecken, dabei ihre Lebensgeschichten mit uns zu teilen und sich wieder als Teil der Gemeinschaft zu fühlen. Dadurch entstehen neue, wunderbare Freundschaften, Brücken zwischen Generationen werden gebaut und eine aktive Mitbürgerschaft gefördert.
Hast Du Lust, mit uns in die Pedalen zu treten?
Es gibt eine Einführung ins Rikscha fahren und wir vermitteln auch die verschiedenen Orten, wo Menschen darauf warten, dass der Wind durch ihre Haare weht.
Kontakt: Mark Etter, 044 305 30 63, mark.etter@zh.kath.ch
Bei jedem Wetter
Sie gehen bei jedem Wetter, Regen, Kälte oder Sonne. Es sind an diesem Donnerstag wieder vier Mitarbeitende der Werkstatt achzg52, die sich mit ERZ (Entsorgung & Recycling Zürich) -Leuchtwesten, Abfallzangen und -säcken bewaffnet von der Tramschlaufe her dem Katzenbach folgend an die Reinigung von Seebach machen.
Es sind nicht immer dieselben, aber sicher alle zwei Wochen findet man ein Team im Einsatz, entlang der grössten Strassenborde Seebachs auf dem von den ERZ-Verantwortlichen erhaltenen Routenplan.
Warum beteiligt sich die Kirche an einer städtischen Aufgabe?
„Kirche steht im Dienst der Gesellschaft. Darum müssen wir die Kirche verlassen, sichtbar werden, für das Quartier arbeiten, den Menschen dienen. Dies sensibilisiert auch für das grössere Gemeinwohl! Vieles in Seebach gehört uns allen: Parks, öffentliche Plätze, Schulhäuser, Tram und Bus, Strassen, Bäche, Wälder… Wenn uns das bewusst wird, werden wir all dem ebenso Sorge tragen und es sauber halten wie unsere Wohnstube. Mit «Sauberes Seebach» verbreiten wir auch unsere Werte. Gott ist nicht nur wahr und gut, sondern auch schön." Martin Piller
Mitmachen
Unbedingt. Die Reinigungsaktion findet jede Woche am Mittwoch und Donnerstag von 09. - 11.00 h statt. Melde dich bei der Werkstatt achzg52.
Kontakt: Denise Huber, 079 601 90 69, denise.huber@zh.kath.ch
Wo Schönheit ist, ist Gott.