Weihnachtslied Wer ist dieses Kind 2020

Weihnachtsevangelium: Ängstige dich nicht!

Ängstigt euch nicht! sagen die Engel in der Weihnachtsgeschichte mehr als einmal. Doch wie kann das gelingen, sich nicht zu ängstigen?

Gedanken zum Weihnachtsevangelium Lukas 2,1-20
In jener Nacht hatten ein paar Hirten auf den Feldern vor dem Dorf ihr Lager aufgeschlagen, um ihre Schafe zu hüten. Plötzlich erschien ein Engel des Herrn in ihrer Mitte. Der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken, aber der Engel beruhigte sie. „Ängstigt euch nicht!“, sagte er. „Ich bringe eine gute Botschaft für alle Menschen! Der Heiland - Christus, der Herr - ist heute Nacht in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden! Und daran könnt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt!“   Lk 2,8-12
 
Ängstigt euch nicht! sagen die Engel in der Weihnachtsgeschichte mehr als einmal. Angst ist ein inkohärenter Zustand im Hirn. Er entsteht nicht nur, wenn eine wirkliche Gefahr da ist, sondern auch, wenn wir uns eine gefährliche Situation vorstellen, davon hören oder Bilder sehen. Unser Hirn entwickelt daraus mit unerhörter Geschwindigkeit alle möglichen Szenarien, was passieren könnte. Und je öfter dieselben  Szenarien und Bilder ablaufen, desto tiefer stecken wir in der Angst fest. Es bilden sich Synapsen im Hirn, oder wie wir sie umgangssprachlich nennen 'Autobahnen'. Genau das ist in den letzten Monaten durch die Konzentration auf das Thema Corona geschehen.

Gedanken abzustellen ist gar nicht so einfach. Versuchen sie einmal, nicht zu denken. Geht nicht. Gedanken sind wie ein Wasserfall und den können wir auch nicht abschalten. Aber wir können uns hinter den Wasserfall stellen, meint der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser in seinem Vortrag Corona und die Angst“, den er am 29. Oktober 2020 in Wien gehalten hat. Wir können das Denken beobachten und steuern. Und er gibt einig Tipps dazu. Sie sind wie Ausfaltungen des Zuspruchs des Engels: „Ängstige dich nicht“.

  • Glaube nicht alles, was du denkst, was du siehst und hörst.
  • Reduziere deinen Medienkonsum und wähle deine Medien sorgfältig aus.
  • Innerer Friede entsteht, wenn du aufzählst, was alles GUT ist.
  • Lenke deine Aufmerksamkeit vom Kopf weg in den Körper, z.B. indem du tief durchatmest und den Atem in Gedanken durch den ganzen Körper fliessen lässt.
  • Gönn dir einen Spaziergang im Wald.

Vielleicht hast du einen stimmigenTipp für dich gefunden, der hilft, die Einladung des Engels in deinem Leben zu integrieren: Ängstige dich nicht! Vielleicht hast du deine eigenen Strategien, die helfen, dich nicht zu ängstigen.

Grundlage, um aktiv etwas zu tun, damit wir nicht ins 'Ängstigen fallen', ist das Vertrauen ins Leben. In das Leben, das von Gott kommt und das wir an Weihnachten im neugeborenen Kind feiern. Lasst uns vertrauen!
 
Ausmalbild zu Weihnachten mit den überraschten Hirten.