
1. Advent - Sonntagsevangelium 29. Nov 2020
Gedanken von Martin Piller zum 1. Advent Sonntagsevangelium vom 29. November 2020, Markus 13,24-37.
Es schlummert in euch! Spürt ihr es nicht?
Mit dem Advent beginnt für uns Christen ein neues Jahr. Zum Glück ohne grosses Aufsehen, ohne Knallkörper und ohne Vorsätze. Es fängt einfach an. Als erstes in diesem 'Neujahr' feiern wir Advent und Weihnachten: dass Neues ins Leben kommt.
Im Evangelium vom Sonntag steht ein Weckruf im Zentrum: Seid hellwach! Diesen Weckruf Jesu könnte man ganz schön missverstehen. Etwa als Einladung, noch rastloser und noch gehetzter all die Dinge zu verrichten, die wir meinen verrichten zu müssen. Als Ehemann, als Angestellte einer Firma, als Schüler, als Freundin. Doch Hand aufs Herz: So kann es wohl Jesus nicht gemeint haben.
Jesus scheint hier vielmehr sagen zu wollen: Ihr braucht euch doch nicht ewig in den Tretmühlen fremder Bestimmungen und vermeintlicher Pflichten hetzen zu lassen. Werdet hell wach: Neues will ins Leben kommen. Es schlummert in euch! Spürt ihr es nicht?
Hell wach sein! heisst dann inne zu halten: dem nachzuspüren, was in mir schlummert und ins Leben kommen möchte. Altes hat zu vergehen, neues ist jetzt im Kommen. Dieses Jetzt nicht zu verpassen, dafür gilt es hell wach zu sein. Und dann einfach aufbrechen. Es muss nicht schon beim Losgehen alles klar sein. Wege wollen entstehen, indem wir sie gehen…
"Bleibt hell wach!"
Hier geht es zum Ausmalbild, das auf seine Weise die Geschichte erzählt.